Podiumsdiskussion „versions of hustling“

Ein besonderer Fokus beim Festival schnapsundidee liegt auf der Suche nach einer inklusiven Form des Kunstschaffens und der dafür notwendigen Offenlegung aktueller Barrieren. Innerhalb einer Podiumsdiskussion widmen wir uns der Frageversions of hustling – (wie) kann faire, inklusive und nachhaltige Kultur passieren in Zeiten des Ungleichgewichts?”. Die Diskussion findet am Sa, 31.05.2025 um 14:30 Uhr statt.

Alisha Soraya

Alisha Soraya (they/them) ist ein*e interdisziplinäre*r Kulturschaffende*r und Projektleiter*in des UTOPIA Kiosks in Stuttgart. In dieser Rolle gestaltet Alisha einen queeren Raum für Kunst, Kultur und Gemeinschaft, der als Ort gelebter Utopien dient. Alishas Interesse gilt insbesondere nichtbinären  und trans* Körpern sowie der Schaffung und Erforschung queerer Räume jenseits normativer Strukturen.

Alisha arbeitet künstlerisch unter anderem mit Fotografie und leitet und kuriert aktuell im Rahmen des UTOPIA Kiosks die Projekte „Queering Urban Space“ und „Artistic Resistance – Political Resilience“, die sich mit queerer Sichtbarkeit, Widerstand und Resilienz im urbanen Raum auseinandersetzen. Darüber hinaus bietet Alisha Workshops zu Awareness sowie begleitende Awarenesskonzeption für kulturelle Institutionen  an und engagiert sich aktiv für inklusive, empowernde Räume.

Foto: © Alisha Soraya (privat)

Yeama Bangali

Yeama Bangali hat in Stuttgart Germanistik und Berufs- und Technikpädagogik und anschließend ihr Masterstudium in germanistischer Literaturwissenschaft absolviert. Ihre Masterarbeit hat sie über die Poetik in May Ayims Gedichten geschrieben. Ihre Arbeit bewegt sich an der Schnittstelle von Kunst, Wissenschaft und Aktivismus und manifestiert sich in verschiedenen Tätigkeiten.

Neben ihrer Tätigkeit als Wissenschaftskommunikatorin eines angewandten Forschungsinstituts, arbeitet sie als Moderatorin und freie Autorin, unter anderem für das Onlinemagazin RosaMag. Als Singer-/Songwriterin ist sie zudem mit ihrem Soloprojekt Yeama aktiv. Letztes Jahr hat sie als Künstlerische Leitung und Kuratorin die erste Popup-Werkstatt Schwarze deutsche literarische Perspektiven in Stuttgart veranstaltet – eine Zusammenstellung aus einem Literaturfestival zur Schwarzen deutschen Belletristik und einer mehrwöchigen multimedialen Ausstellung zur Schwarzen deutschen Literatur.

Foto: © Josiane H.-A.

Jan Nicola Angermann

Jan Nicola Angermann verwebt als freiberuflicher Künstler und Kurator künstlerisches, kunstvermittelndes und kuratorisches Arbeiten und Wissen miteinander. Durch verschiedene thematische Schwerpunktsetzung widmet er sich fortlaufend der Auseinandersetzung mit zeitgenössischen Diskursen und der Erforschung neuer Technologien. Seine Praxis fußt auf Zusammenhalt und Gemeinschaft, um daraus alternative Erfahrungen, Erzählungen und Wissen zu formen. Aus einem nichtakademischen Haushalt stammend, zwischen unterschiedlichen Welten treibend, gehört es zu seinem Alltag den Mangel zur Tugend zu machen und Widerstand gegen Missstände zu leisten. Konventionen fordern ihn zeitlebens heraus und sind gleichzeitig Motor seiner unaufhörlichen Suche nach neuen Formen und Wegen. Mit dem Projektraum WUNDERKAMMER – NATURALIA / ARTIFICIALIA, der aus vier Schaufenstern besteht, ist es sein Anliegen diversen Künstler*innen Sichtbarkeit zu verschaffen und das, größtenteils zufällige, Publikum für die Vielfalt in der zeitgenössischen Kunst zu begeistern. Er lebt und arbeitet in Stuttgart.

Foto: © Jan Nicola Angermann (privat)

Lisa Tuyala

Lisa Tuyala ist Kulturmanagerin, Musikerin und Doktorandin mit einem besonderen Fokus auf kulturelle Dynamiken. Von 2023 bis 2025 war sie als künstlerische Co-Leiterin und geschäftsführende Co-Direktorin des freien Produktionshauses RAMPE in Stuttgart tätig. Zuvor arbeitete sie von 2017 bis 2023 als stellvertretende Geschäftsführerin des soziokulturellen Zentrums Kkt. Ihre nächste berufliche Station wird Lisa als Projektmanagerin für Global Music an die Popakademie Baden-Württemberg führen.

Lisa ist Co-Initiatorin des Musiknetzwerk Women* of Music (W*oM). Vor ihren Festanstellungen war sie als freischaffende Musikerin, Performerin und Gesangscoach tätig.

Lisa studierte Jazzgesang am Royal Conservatoire in Den Haag sowie internationales Kulturmanagement an der Leuphana Universität Lüneburg in Kooperation mit dem Goethe-Institut. Derzeit promoviert sie am Institut für Kulturmanagement und Gender Studies der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Ihre Forschung widmet sich dem Einfluss der deutschen auswärtigen Kulturpolitik auf die Entwicklung afrikanisch-europäischer Musiknetzwerke.

Sie ist Mitglied im Aufsichtsrat der Initiative Musik – der zentralen Fördereinrichtung des Bundes für populäre Musik – sowie im Zentrum für Kulturelle Teilhabe des Landes Baden-Württemberg.

Foto: © Janine Kuehn

Anna Lampert (Moderation)

Anna Lampert ist seit September 2024 Leiterin des Programms (K)ein Kunststück – Powersharing im Kulturbetrieb fördern bei der Bildungsstätte Anne Frank: www.bs-anne-frank.de/kein-kunststueck

Sie arbeitet seit vielen Jahren in Kunst- und Fortbildungsprojekten, u.a. beim Forum der Kulturen Stuttgart oder am Institut für Auslandsbeziehungen. Powersharing und diskriminierungsbewusste Organisationsentwicklung sind dabei ihre Schwerpunkte. Sie ist New Work-Prozessbegleiterin, Anti-Bias- und Diversity-Trainerin. Ihre Erfahrungen und Know-how verbindet sie, um Menschen zu ermächtigen, ihre eigenen Visionen von Kunst und Kultur gleichberechtigt mit Vielen zu realisieren. Die Motivation der Selbst-Wirksamkeit (nicht der eigenen, sondern der möglichst vieler und bisher im Kulturbetrieb marginalisierter Menschen) treibt sie voran. Sie ist Teil des reformpolitischen Künstler*innen-Kollektiv Das Schmetterlingshaus.

Foto: © Anna Lampert (privat)