,,I knock on my bones, to know what they are made of, to know where I am.
They knock back at me. The one that sounds the most is my skull.
Two centimeters above my right eye, and one to the center.
I open my mouth and let the sound come out.”
Mit der Performance Everything I do Must Turn into Gold erforscht der chilenische Künstler Luciano Mazzo die Materialität und den Klang von Knochen, etabliert Grenzen ohne Worte und reflektiert dabei über das Verhältnis von Macht, Arbeit und Migration aus intersektionaler Perspektive. Während einer ca. 45 minütigen Performance erzeugt Mazzo Klänge, indem er seine Knochen abklopft, hinhört und die Zuschauer*innen dazu einlädt, dasselbe zu tun. Ihren Abschluss findet die Performance in der Lesung eines Kurzgedichtes, sowie eines Tanzsolos des Künstlers.
Die Arbeit Everything I do Must Turn into Gold erzählt über die Bedingungen (im)materieller Arbeit und über die Verzweckung, der Migrant*innen bei ihrer Ankunft in Europa ausgesetzt sind. Alles, was ich tue, muss zu Gold werden weist darauf hin, dass Migrant*innen, um in Europa bleiben zu können, ihren Wert ständig und unbedingt unter Beweis stellen müssen. Diese Dynamik des Zunutze-Machens durchzieht sämtliche Bereiche des täglichen Lebens Migrantisierter, führt uns schrittweise zu Fragen nach Exotismus und Akademischer Exzellenz. Die Macht diktiert die Bedingungen, diesen Raum Europa zu bewohnen, und spricht dabei ein klares Gebot aus: Sei nützlich oder geh zurück, wo du herkommst.
Luciano Mazzo ist Künstler und Schauspieler. In seiner Arbeit konzentriert er sich auf das (poetische) Schreiben, das Erforschen von Körpern und auf die Lehre. Frühere Werke sind u.a. Exposición (2018), Goebbels (FONDART-Stipendium 2021) und Corazón (2022). Letzteres wurde am Chilenischen Nationaltheater aufgeführt. Derzeit studiert Mazzo im MFA Programm Körper, Theorie und Poetik des Performativen an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart.
Eintritt: € 15,– (erm € 13,– / € 10,–)
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Sa
19.10.2024
20:00 Uhr